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Galapagosinseln, Juli 2023: Timo Clarén auf der Silver Origin von Silversea Cruises
Auch für anspruchsvolle Weltentdecker ist diese Kreuzfahrt ins Weltnaturerbe Galapagos alles andere als alltäglich: Zumindest empfand ich es so, als ich glücklich, dankbar und mit einer Prise Wehmut im Herzen in San Cristóbal von Bord der Silver Origin ging. Ganz klar: Diese 7-tägige Kreuzfahrt durch den Galapagos-Archipel hat meine Erwartungen in vieler Hinsicht übertroffen. Begleiten Sie mich gerne, wenn ich meinen Aufenthalt auf der Silver Origin und die Naturerlebnisse auf den Galapagosinseln in meinem Reisebericht Revue passieren lasse.
Ich kenne schon einige von den Luxus-Schiffen der in Monaco ansässigen Silversea Cruises, Ltd. und war sehr gespannt auf das "Look and Feel" der mir noch unbekannten Silver Origin, die erst 2020 vom Stapel gelaufen ist.
Dieses speziell für hochwertige Expeditionsreisen zum Galapagos-Archipel gebaute Kreuzfahrtschiff überzeugt durch ein in hellen Farben gehaltenes Interieur-Design der einzelnen Decks und außergewöhnlich großzügigen, mit Horizon-Balkon oder Veranda und Badewanne inklusive Meerblick ausgestatteten Suiten. Sie vermitteln von Beginn an ein Gefühl von Leichtigkeit, Weite und Privacy.
Dass auf dem Schiff höchste Umwelt- und Sicherheitsstandards eingehalten werden und wir herausragenden Service erleben würden, hatte ich erwartet. Doch eine Kleinigkeit ist mir besonders in Erinnerung geblieben: Es ist mir bis dato noch auf keinem anderen Kreuzfahrtschiff passiert, dass die Crewmitglieder mich und die übrigen Gäste schon am zweiten Tag persönlich mit Namen begrüßten und die gewünschten Getränke an den Frühstückstisch brachten. Diese stets unaufdringliche Wertschätzung, der persönliche Butler Service und das 9:10 Verhältnis zwischen Crew und Passagieren gab mir manchmal das Gefühl, auf einer privaten Luxusyacht unterwegs zu sein.
Es ist nahezu selbstverständlich, dass bei einer All-Inclusive-Kreuzfahrt auf einem Luxusschiff in dieser Preisklasse Verpflegung und Service stimmen. Mit dieser Erwartungshaltung gehe ich stets auch an Bord neuer Schiffe. Ich hake dann auf meiner imaginären Liste alle essentiellen Punkte ab, die meiner Meinung nach, einen guten Service ausmachen. Diese zu toppen und sogar neue Punkte für die Liste aufzustellen ist schwer und ich freue mich, dass die Crew der Silver Origin durch Leidenschaft und Engagement einen perfekten Eindruck hinterlassen konnte. Dreimal täglich Service in der Kabine und die Möglichkeit, meine Vorspeisenfavoriten als Hauptgericht zu wählen, fand ich persönlich wunderbar. Überhaupt das Essen: Auf der Silver Origin werden vor Ort frisch eingekaufte Lebensmittel von hochqualifizierten Köchen zu landestypischen Spezialitäten auf Sterneniveau verarbeitet. Ich kann mich nicht erinnern, Ceviche, Lobster und Thunfisch-Tatar bisher irgendwo besser gegessen zu haben. Für alle Reisenden und Geschmäcker besteht auf der Silver Origin eine große Auswahl an Speisen. Neben dem von mir so innig geliebte köstlich zubereitete Fisch, schwärmen meine Mitreisenden von perfekt gebratenem Fleisch und von leckeren vegetarischen Gerichten.
Keine Frage - Auf der Silver Origin macht die Crew und das Ambiente das Erlebnis perfekt. Hier sind echte Profis mit viel Herzblut am Werk. Das spürt man an den kleinen Details, die mich so begeistern, wie die heiße Schokolade und der Bademantel, die nach jedem Schnorchel-Ausflug gereicht werden oder den frisch gefalteten T-Shirts, die nach dem Frühstück auf dem Zimmer liegen.
Wenn ein Schiff so viel Klasse und Wohlfühlpotenzial ausstrahlt, sind das beste Voraussetzungen für eine gelungene Kreuzfahrt. Die Expedition versprach zudem bereits aufgrund des vorangegangenen Austauschs mit dem Organisationsteam und der ausführlichen Planung eine unvergessliche Seereise zu werden.
Apropos unvergesslich: Heute erfreue ich mich an vielen einzigartigen Erinnerungen von Bord des Schiffes, wie auch von unseren zahlreichen Ausflügen und teile gerne das Logbuch meiner Reise durch die Inselwelt mit Ihnen.
Das Galapagos-Archipel liegt etwa 1000 km westlich der ecuadorianischen Küste direkt am Äquator, beherbergt sehr herzliche Menschen und bietet fantastische Naturschauspiele. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und würde mich freuen, Sie künftig als neuen Gast der Silver Origin gewinnen zu können.
Ausgangspunkt der Reise war Quito, die 2850 Meter hoch gelegene Hauptstadt Ecuadors. Die Fahrt mit dem Hop-on-Hop-Off-Bus gab mir einen guten Eindruck der quirligen Anden-Metropole, in der immerhin 2,7 Millionen Menschen leben. Für mich war der Aufstieg auf die Kathedrale von Quito, am Plaza de la Independencia, ein erstes Highlight. Aber Vorsicht: Menschen mit Klaustrophobie sollten trotz eines fantastischen Blicks über die Altstadt auf die Begehung der schmalen Wendeltreppe zur Kuppel verzichten.
Nach einem köstlichen Abend-Buffet im Marriott Hotel starteten wir zur City Tour "Quito by night" mit Silversea: Beim Bummel durch die Altstadt und bei der Schokoladenverkostung lernten wir unsere Mitreisenden kennen und erfuhren, dass wir unsere Koffer gleich vor unser Hotelzimmer stellen mussten, da sie vor dem Transport zum Flughafen am kommenden Tag desinfiziert und gescannt würden. Eine erste Kostprobe der ausgeklügelten Planung und Organisation, die mich während der kompletten Reise mit Erlebnispotenzial immer wieder aufs Neue begeistern würde.
Nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel, ging es in kleineren Gruppen mit Bussen zum Flughafen. Unsere Koffer standen zur Identifizierung und zum Check In bereit und natürlich war ein Mitarbeiter von Silversea vor Ort. Die chilenische Fluggesellschaft Latam Airlines brachte uns anschließend sicher von Quito über Guayaquil direkt nach San Cristóbal. Dort bekamen wir eine Ahnung von den aufregenden Zodiac-Touren der kommenden Tage. Um Wartezeiten beim Check-In auf dem Schiff zu vermeiden, starteten wir nämlich kurzerhand mit den Booten zu einer ersten kleinen Mini-Exkursion.
An Bord der Silver Origin begrüßten uns der Hotelmanager und der Kapitän persönlich per Handschlag. Für gute Vibes sorgten zudem ein Champagner Rosé, ein kühles und wohlriechendes Erfrischungstuch und der einfache, unfassbar gut organisierte Check-In. Danach wurden wir mit Ceviche, gebratenem Pulpo und weiteren lokalen Köstlichkeiten verwöhnt, bevor wir die Suiten beziehen durften.
Meine Suite - Traumhaft schön!
In meiner geschmackvoll und modern eingerichteten Superior Suite #608 mit lichtdurchfluteten Horizon-Balkon wäre ich am liebsten erst mal geblieben und hätte gerne einfach mal die Füße von mir gestreckt. Aber es stand ein wichtiger, verpflichtender Programmpunkt an: "Safety Drill in der Explorer Lounge". Wir wurden vom Expeditionsteam des Schiffes herzlich empfangen, sodass dieser schnell und kurzweilig abgehakt werden konnte. Nebenbei erfuhren wir, dass sämtliche Crewmitglieder von den Galapagos Inseln stammen. In chillig-entspannter Lounge-Atmosphäre bekamen wir alle Informationen zum Fahrplan der kommenden Woche und unsere Schnorchel Ausrüstung. Danach genossen wir ein hervorragendes Mehrgängemenü im Restaurant, bevor wir dann nach einem langen Reisetag alle erschöpft ins Bett fielen. Und ich endlich alle Viere von mir strecken durfte.
Jetzt waren wir also mittendrin in den Islas Encantadas, den „verzauberten Inseln", wie der legendäre Galapagos-Archipel früher genannt wurde. Die heutige Bezeichnung bedeutet auf Spanisch so viel wie Wulstsattel, was an die markante Form der Inseln erinnert und Namensgeber für die dort ansässigen Riesenschildkröten ist.
Nach einem leckeren Frühstück mit lokalen Spezialitäten starteten wir bereits um 7 Uhr morgens unseren eineinhalbstündigen Spaziergang mit unserem Guide auf der winzigen Insel Genovesa im östlichen Pazifik - knapp 130 km nördlich von San Cristóbal. Die unbewohnte Insel, die auch als "Tower Island" bekannt ist, bildet den Rand eines erloschenen Vulkans und ist ein Vogelparadies, auf dem Rotfußtölpel, Darwinfinken und Sturmschwalben heimisch sind. Hier konnten wir die Vögel bei der Aufzucht beobachten, die überhaupt keine Berührungsängste mit Menschen haben. Die goldene Regel lautet allerdings immer mindestens 2 Meter Abstand zu den Tieren auf den Galapagosinseln zu halten. Wenn sich nur auch die tierischen Bewohner daran hielten, wäre es wesentlich einfacher, sich regelkonform zu verhalten. Aber die Neugierde der Tiere ist so unermesslich, dass es durchaus passieren kann, dass einem der ein oder andere Bewohner der Insel einfach über die Füße läuft.
Der gesüßte und ungesüßte Eistee bei der Rückkehr aufs Schiff war eine herrliche Erfrischung nach den unglaublichen Erlebnissen auf der Insel, ehe wir schon zum nächsten Abenteuer des Tages starteten. Das Deep Water Diving mit Wasserschildkröten, Seesternen und Rifffischen ließ mein Schnorchler-Herz definitiv ein paar Takte höherschlagen. Erfüllt von den fantastischen Unterwassererlebnissen schmeckte der Lunch gleich noch viel besser. Ich sage nur Ceviche! Am Nachmittag ging es dann mit den Zodiacs zum Darwin Bay. Die neugierigen Robben am Strand hießen uns bereits beim Anlanden willkommen, während andere ihrer Art eher unbeeindruckt einfach liegen blieben. Diejenigen, die allerdings die Neugierde packte, kennen wohl auch die 2 Meter Regel nicht, sodass es teilweise eher einem Fangenspiel zwischen Robbe und Mensch glich. Auch hier gab es wieder eine Menge Vögel - unter anderem brütende Fregattvögel - zu beobachten. Der Darwin Bay ist ein Paradies für Vogelliebhaber. Während der Brutsaison können Sie Tausende von Rotfußtölpeln sehen, die ihre Nester in den Bäumen und Felsen in der Umgebung der Bucht bauen.
Tag 2 unserer Kreuzfahrt endet mit einem köstlichen Dinner im Restaurant der Silver Origin, gemeinsam mit dem Hoteldirektor Carlo.
Heute stand ein Höhepunkt unserer Galapagos-Rundreise auf dem Programm: North Seymour bzw. Seymour Norte ist für viele die schönste Insel des zum UNESCO Weltnaturerbe erklärten Archipels. Vor dem Landgang und dem unglaublich aufmerksamen Service beim Frühstück testete ich um 5 Uhr morgens den kleinen, aber feinen Fitnessraum der Silver Origin. Wohltuend ausgepowert dachte ich noch: "Ich komme wieder" und hatte dabei nicht bedacht wie tagesfüllend die angebotenen Ausflüge werden würden.
Als wir um 8 Uhr morgens auf Seymour Norte an Land gingen, wurden wir schon von den drolligen Blue Footed Boobies, den etwa gansgroßen Blaufußtölpeln, deren Füße tatsächlich schlumpfblau leuchten, begrüßt! Natürlich sichteten wir bei unserem 2 km langen Rundweg über die karge Lavainsel zudem viele Iguanas. Die etwa 1,5-Meter langen Meerleguane stehen in vielen Reiseführern ja schon fast sinnbildhaft für die Fauna der Inseln, sorgen bei mir jedoch, trotz friedlichem Gemüt und einer Ernährungsgrundlage auf Algen, immer für eine kleine Portion Gänsehaut.
Wer wollte, startete jetzt zum nächsten Schnorchel-Abenteuer. Schon die warmen Bademäntel und die heiße Schokolade danach, waren für mich Grund genug, den Ausflug in die Unterwasserwelt vor North Seymour zu unternehmen. Danach ging es zum Mittagessen und unser Kapitän lichtete die Anker, um die nächste Inselgruppe für unseren Nachmittagsausflug zu erreichen.
„Wale in Sicht“ - der Kapitän fuhr sogar einen kleinen Umweg, damit wir die faszinierenden Giganten der Weltmeere aus nächster Nähe erlebten, ehe es über den Kanal von San Salvador in die Sullivan Bay auf der Insel Santiago ging. Bei unserer Trekking-Tour durch die Lavafelder des 1897 ausgebrochenen Vulkans erfuhren wir vom einheimischen Expeditions-Guide spannende Insights über die Entstehungsgeschichte der Insel. Eine exakte Widergabe würde diesen Bericht jedoch sprengen, sodass ich Ihnen nur ans Herz legen kann, selbst eine Galapagos-Reise auf diesem wunderbaren Schiff vorzunehmen.
Das Dinner mit lokalen Tapas und Fisch vom Grill punktete wieder als kulinarischer Höhepunkt eines mit unvergesslichen Naturerlebnissen prall gefüllten Tagesprogramms.
Durch die Nacht ging es um die Seepferdchen förmige Insel Isabela herum nach Fernandina Island, wo uns unser Zodiac zur Punta Mangle brachte. Hier durften wir Leguane, Kormorane und die endemischen Brillen-Pinguine aus nächster Nähe erleben. Ein ergreifendes Naturerlebnis, das sich für mich erstaunlicherweise noch toppen ließ. Beim heutigen Schnorchel-Ausflug spielte ich tatsächlich mit Robben unter Wasser. Ein beinahe vergessener Kindheitstraum wurde wahr! Zugegeben - die Meeresbewohner sind doch etwas wendiger und erprobter beim Spiel im Wasser und forderten mich an mein konditionelles Limit. Sie kannten kein Ende und keine Gnade als mir die Puste irgendwann ausging. Doch wer das Unterwasserspiel abricht, wird hier kurzerhand mit Nasenstupsen zum Weiterspielen aufgefordert.
Kein Wunder, dass wir am Tag 4 unserer Traumreise nach all den Eindrücken und dem wieder mal fantastischem Lunch platt waren und uns erstmals zur Siesta in unsere gemütliche Kabine zurückzogen. Schlafen war jedoch Fehlanzeige: Die Orcas vom Bett aus durchs Panorama-Fenster zu beobachten, ist ein Erlebnis, das sich in meine persönliche Festplatte einbrennen wird und ich auf keinen Fall verpassen durfte!
Um 15:30 ging es per Zodiac nach Punta Morena auf Isabela, wo Iguanas friedlich mit Galapagos-Seelöwen in der bizarren Lavalandschaft zwischen hochaufragenden Vulkankegeln spielten. Ein bisschen Wehmut war dabei, als wir diese fast unwirkliche Natur-Oase wieder verlassen mussten, aber die Vorfreude auf die Ceviche Cooking Class, erleichterte mir die Rückkehr an Bord der Silver Origin.
Auch wenn ich dieses Nationalgericht zuhause mangels fangfrischen Fisches wahrscheinlich nur selten zubereiten werde, habe ich von unserem sympathischen Chefkoch eine Menge gelernt. Das Dinner im Restaurant mit Beef Tartar und Red Snapper als Hauptgang war wie bisher jeden Tag wieder unvergleichlich lecker!
Gut, dass ich sturmerprobt und seefest bin: Bei der nächtlichen Weiterfahrt nach Santa Cruz, hatten wir tatsächlich erstmals sehr bewegte See.
Als wir nach einem besonders frühen Frühstück an Bord um 07:00 Uhr mit dem Bus in die Montemar Tortoise Reserve & Coffee Experience starteten, war es tatsächlich ein eigenartiges Gefühl, plötzlich wieder auf einer von Menschen besiedelten Galapagosinsel zu sein. Ich war wieder mit meinem Lieblingsguide Collette, einer französischen Weltenbummlerin, die schon als 15-jähriges Mädchen den Traum hatte, später als Guide auf den Galapagosinseln zu arbeiten, unterwegs. Heute lebt sie tatsächlich mit ihren beiden schulpflichtigen Söhnen auf Galapagos und arbeitet als Freelancerin für die Silver Origin als Guide. Von Collette erfuhr ich viel Spannendes über den Alltag der Menschen auf den zauberhaften Inseln im Pazifik. Beinahe ebenso faszinierend wie den gigantischen Galapagos-Schildkröten in der Montemar Tortoise Reserve endlich persönlich gegenüberzustehen, fand ich die Tatsache, dass Ecuador per Gesetz die Löhne auf den Galapagosinseln um 75% erhöht hat. Dadurch wird der dort ansässigen Bevölkerung das Überleben trotz der u.a. durch den Tourismus stark gestiegener Preise ermöglicht. Dass es nicht mehr Zuzug gibt, hat einen einfachen Grund: Ein dauerhaftes Residence Permit erhielt nur, wer bereits 1995 hier lebte.
Nach dem Lunch ging es auf bewegter See weiter nach Santa Fé. Auf der wahrscheinlich erdgeschichtlich ältesten Insel des Galapagos-Archipels hatten wir wieder jede Menge Begegnungen mit der endemischen Tierwelt: Meine Fotos von Leguanen, Blaufußtöpeln und den verspielten Galapagos Seelöwen sprechen wahrscheinlich für sich! Die gigantische Feigenkakteenwälder und das türkisblaue Meer im Hintergrund sind kein Photoshop, sondern in echt sogar noch wesentlich beeindruckender. Einfach unvergleichlich schön! Beim anschließenden Training im Fitnessraum freute ich mich schon auf die tägliche Nach- und Vorbesprechung pünktlich um 18:45 Uhr, bei der ich erfuhr, was uns morgen in Española erwarten würde – aufs Dinner freute ich mich natürlich auch.
Seltsam: Heute schlief ich tatsächlich bis 07:00 Uhr aus. Bisher war ich meist schon um 03:00 und 05:00 Uhr morgens hellwach. Gut, dass ich nicht die Ansage "Delfine Beobachten am Heck" verpasste. Dann ging es mit unseren Zodiacs zum traumhaften Sandstrand von Gardener Bay auf Española Island. Dieser feinsandige Strand gilt mit Recht als der Schönste der Galapagosinseln. Als dann noch friedliche Seehunde mit uns fürs Foto posierten, war mein Glücksgefühl perfekt. Etwas spooky fand ich dagegen das gigantische Hai-Skelett am Strand. Bei unserer anschließenden Schnorchel-Tour begegneten wir zum Glück nur den friedlichen Meeresschildkröten und verspielten Seehunden.
Weil ich ein begeisterter Wasserspringer bin, durfte ich auch das nun folgende Highlight nicht verpassen und stürzte mich sage und schreibe 3-mal von der Marina Collection by Zodiac wagemutig in die erfrischenden Fluten. Um 12:45 Uhr stand dann wieder das köstliche Mittagessen im Restaurant "Grill" auf der Silver Origin für uns bereit!
Von Punta Suarez aus war am Nachmittag nochmal Trekking auf Española geplant. Bei dieser anspruchsvollen Tour ging es tatsächlich ans Eingemachte. Wer nicht an seine Grenzen gehen mochte, unternahm einfach einen gemütlicheren Spaziergang, chillte derweil an Deck der Silver Origin und bereitete sich auf das vorletzte Dinner an Bord vor, bei dem natürlich wieder frischer Fisch in den köstlichsten Zubereitungsarten serviert wurde.
Das letzte Mal persönlich beim Frühstück begrüßt und mit dem Lieblingsgetränk verwöhnt zu werden, ließ ein wenig Schwere aufkommen, aber immerhin stand in San Cristóbal nochmals Spannendes auf dem Programm: Wir besuchten eine Schildkrötenaufzuchtstation und hatten anschließend Gelegenheit zu einem Stadtbummel mit Shopping-Option. Pünktlich zum Lunch ging es mit unseren Zodiacs zurück an Bord. Wer (wie ich natürlich) wollte, konnte sich am Nachmittag nochmal zum Strand ausschiffen lassen, ehe der Hoteldirektor und der Expeditionsleiter der Silver Origin mit ihrer Farewell-Ansprache das vorletzte Kapitel unserer Seereise einläuteten.
Highlight des Abends war das Video (verlinktes Video ist eine gekürzte Fassung), das uns noch einmal alle Höhepunkte der Reise erleben ließ und laut Silversea während jeder Reise aufs Neue produziert wird. Zusätzlich bekam jeder von uns einen Stick mit allen Bildern und dem Film der Reise! Nach dem Abschlussdinner, bei dem die Küchencrew und der Service ein letztes Mal ihre hohe Professionalität unter Beweis stellen durften, ging es ans Kofferpacken - noch einmal Schlafen, auf der Silver Origin in dem bequemen Bett meiner Suite.
Ich habe schon viel gesehen und erlebt, aber diese Kreuzfahrt bekommt aus vielen Gründen einen Ehrenplatz in meinen Reise-Erinnerungen. Ein wunderschönes Schiff mit modernstem Komfort, ein abwechslungsreiches Programm, bei dem die wechselnden Guides uns mit ihrem Know-how und der Begeisterung für die Inseln zu echten Galapagos-Fans werden ließen und die fantastische Organisation der Reise, waren ein in sich stimmiges Gesamt-Paket. Ich habe viel gelernt, hatte spannende Begegnungen mit Menschen und Naturerlebnisse, von denen ich im Vorfeld nicht zu träumen gewagt hätte. Danke an alle auf der Silver Origin und an unsere persönliche Reiseleiterin Nina. Bis hoffentlich irgendwann ganz bald wieder!
Schiff Ahoi,
Timo Clarén
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