Emerald Sakara Erfahrungen & Reisebericht

Um das Familienunternehmen Scenic Group zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf seine Entwicklung in den letzten 38 Jahren. Gegründet von Glen Moroney, hat sich Scenic von preisgekrönten Flusskreuzfahrten zu einem führenden Anbieter für luxuriöse Reisen auf hoher See entwickelt. Seit 2008 setzt Scenic Maßstäbe im Bereich Fünf-Sterne-All-Inclusive-Flusskreuzfahrten, die Eleganz und umfassenden Service miteinander verbinden.

Meine persönliche Neugier wurde durch die Einführung der Discovery Yachten, Scenic Eclipse im August 2019 und Scenic Eclipse II im April 2023 geweckt. Diese innovativen Expeditionsschiffe eröffnen Zugang zu einigen der entlegensten Regionen der Welt, darunter die Arktis, die Antarktis und weitere schwer erreichbare Destinationen.

Parallel dazu hat Emerald Yacht Cruises, die Schwestermarke, mit ihren Boutique-Yachten, wie der 2023 eingeführten Emerald Sakara, eine Nische für individuellere Erlebnisse geschaffen. Während Scenic globale Entdeckerträume erfüllt, bringt Emerald Yacht Cruises Reisende näher an die Kultur und Schönheit kleinerer Häfen – Orte, die großen Schiffen oft verwehrt bleiben. 

Ein besonderer Aspekt von Emerald Yacht Cruises ist die Handschrift von Karen Moroney, der Ehefrau des Gründers Glen Moroney, die das Innendesign der Yachten prägt. Mit ihrem Sinn für Ästhetik und einem feinen Gespür für Atmosphäre hat sie den Schiffen ihren unverwechselbaren Charakter verliehen.

Dieser Anspruch an Individualität und Stil begleitet auch die Expansion der Flotte: Mit der Emerald Kaia steht bereits das nächste Kapitel bevor. Diese neue Boutique-Yacht von Emerald Yacht Cruises, die 2026 in See stechen wird, bietet Platz für 128 Gäste und wird dabei den Charme und die Nähe bewahren, die ich nun auf der Emerald Sakara so schätzen gelernt habe. Besonders reizvoll finde ich, dass alle Emerald-Yachten den Zugang zu kleinen, authentischen Häfen ermöglichen – fernab der Touristenmassen und geprägt von unverfälschten Erlebnissen.

Nach einer kurzweiligen Fahrt nach Civitavecchia, die dank des charismatischen Tourguides zu einem Erlebnis wurde, fühlte ich mich bereits perfekt auf die Reise eingestimmt: In einem perfekten Englisch erzählte er von faszinierenden Anekdoten über die Geschichte der Stadt und ihres Hafens, was die Vorfreude auf meine bevorstehende Reise noch steigerte.

Doch wie würde ich mich wohl auf dieser Boutique-Yacht fühlen? Eigentlich war ich immer ein Fan der Luxus-Kreuzfahrtschiffe, die allein durch ihre Größe mit einem abwechslungsreichen Angebot aufwarten. Ein wenig Skepsis begleitete mich daher, als ich mich fragte, ob eine Yacht wirklich das Richtige für mich wäre. Doch als ich am Hafen ankamen und die Emerald Sakara zum ersten Mal sah, war ich augenblicklich fasziniert. Ihre klaren Linien hoben sich markant von der Masse  der gigantischen Kreuzfahrtschiffe hervor und strahlten eine stilvolle Exklusivität aus. Diese Yacht war keine Konkurrenz zu den großen Ozeanriesen – sie war eine andere Welt, charmant, intim und voller Persönlichkeit.

Das Einchecken verlief so reibungslos, dass ich fast überrascht war. Keine Hektik, kein Gedränge – nur ein freundliches Lächeln der Crew, die mich direkt zu meiner Kabine begleitete. Ich fühlte mich einfach gleich wohl. Meine Suite war angenehm elegant und geräumig. Auf meinem Balkon hatte ich genügend Platz: Ich hatte alles was ich brauchte. 

Am zweiten Tag unserer Reise legten wir in Gaeta an, einem reizenden Küstenort, der sich auf einer Landzunge in den Golf von Gaeta erstreckt. Dank der Boutique-Größe der Emerald Sakara hatten wir das Privileg, direkt im Yachthafen anzulegen – mitten im Geschehen umgeben von den bezaubernden kleinen Straßen und in unmittelbarer Nähe zu den Hauptattraktionen des Ortes.

Gaeta, bekannt für seine natürliche Schönheit und historischen Stätten, bot zahlreiche Möglichkeiten, den Tag individuell zu gestalten. Während die inkludierten Ausflüge uns bereits einen wunderbaren Eindruck der Stadt und ihrer Umgebung vermittelten, gab es zudem die Option, zusätzliche kostenpflichtige Ausflüge über Emerald Cruises zu buchen. Diese boten eine vertiefte Erkundung, wie etwa einen Besuch des Archäologischen Nationalmuseums von Sperlonga und der Villa des Tiberius – perfekt für Geschichts- und Kulturinteressierte. 

Eine der vielen Besonderheiten an Bord der Emerald Yachten ist die Möglichkeit, die Brücke 24/7 zu besuchen – ein Privileg, das ich so bisher selten erlebt hatte. Hier kann man dem Kapitän und seinen Offizieren jederzeit über die Schulter schauen und aus nächster Nähe beobachten, wie die Abläufe an Bord koordiniert werden.

Diese Offenheit vermittelte mir nicht nur spannende Einblicke in die Welt der Seefahrt, sondern auch ein Gefühl von Vertrauen und Zugehörigkeit. Es war faszinierend, die Präzision und das Zusammenspiel der Crew in Echtzeit mitzuerleben, und es schuf eine persönliche Atmosphäre, die meinen Aufenthalt an Bord noch außergewöhnlicher machte. Es sind eben diese kleinen, aber feinen Details, die die Emerald Yachten so besonders machen.

Am dritten Tag unserer Reise tauchten wir in das pulsierende Herz Süditaliens ein: Neapel, eine Stadt voller Lebendigkeit, Geschichte und unvergleichlicher Kulinarik. Als drittgrößte Stadt Italiens und eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Regionen der Welt, begeisterte Neapel mit über 2.800 Jahren Geschichte, die sich in jeder Ecke widerspiegelte – von antiken römischen Ruinen bis hin zu prächtigen barocken Kirchen. Diese Stadt war ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen, lebendig und facettenreich.

Von Neapel aus nutzte ich das DiscoverMORE-Programm, das Gästen der Emerald Sakara die Möglichkeit bietet, exklusive und besonders tiefgehende Ausflüge zu erleben. Es führte uns zu einem weiteren Höhepunkt der Region: einem Besuch von Pompeji – eine der beeindruckendsten archäologischen Stätten der Welt. Mit Quietboxes ausgestattet, konnten wir den spannenden Ausführungen unseres Guides mühelos folgen, während wir die faszinierenden Überreste dieser antiken Stadt erkundeten.

Pompeji ist ein Ort, der absolut beeindruckend ist. Die nahezu perfekt erhaltenen Straßen, Häuser und Fresken erzählen die bewegende Geschichte einer Stadt, die durch den Ausbruch des Vulkans Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. für immer konserviert wurde. Es war, als würde man durch ein Fenster in die Vergangenheit blicken und einen lebendigen Eindruck vom Leben in der römischen Antike gewinnen.

Dank der kleinen Gruppe und der ruhigen Atmosphäre war die Tour nicht nur informativ, sondern auch besonders eindringlich.

Das kulinarische Erlebnis an Bord der Emerald Sakara war beeindruckend – vor allem, wenn man die Größe des Schiffs bedenkt. Die Küche verstand es, mit Kreativität und Vielseitigkeit zu punkten, und bewies, dass man auch auf einer Boutique-Yacht keine Kompromisse beim Genuss eingehen muss. Besonders am Abend zeigte sich die Flexibilität des Konzepts: Das Menü erlaubte es, mehrere Vorspeisen oder Hauptgänge zu wählen, und sogar die Portionsgrößen wurden individuell angepasst – ein Service, der das kulinarische Erlebnis auf ein neues Niveau hob.

Was die Speisen selbst betrifft, war die Verbindung zur Umgebung unverkennbar. Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch wurden lokal an den Häfen eingekauft, was nicht nur für Frische sorgte, sondern auch den regionalen Charakter der Gerichte betonte. Diese Nähe zu den Zutaten verlieh den Mahlzeiten die geschätzte Authentizität. Die sorgfältig ausgewählten Weine ergänzten jedes Gericht perfekt und waren eine weitere Hommage an die Regionen, die wir bereisten.

Nach einem so ereignisreichen Tag in Messina freute ich mich auf das Abendprogramm an Bord. Vom kulinarischen Konzept „Sharing Al Fresco Dining“ hatte ich an Bord das erste Mal gehört. Ich war gespannt, wie sich ein Abendessen unter freiem Himmel mitten in dieser Yacht-Umgebung anfühlen würde. Und ich war total begeistert: Die Idee, verschiedene Gerichte in geselliger Runde zu teilen, erinnerte an ein privates Abendessen mit guten Freunden oder der Familie, intim und herzlich. Es passte perfekt zur entspannten Eleganz der Emerald Sakara. Die Gerichte waren ein Mix aus mediterranen Aromen und modernen Neuinterpretationen, die nicht nur fantastisch aussahen, sondern auch geschmacklich auf den Punkt waren. Es war kein typisches Abendessen, sondern eine Erfahrung – lässig, kreativ und doch so raffiniert. 

Am fünften Tag legten wir mit der Emerald Sakara direkt im Herzen von Valletta an, der Hauptstadt Maltas. Berühmt für ihre Barockarchitektur und die mächtigen Festungsanlagen, wurde die Stadt 1566 vom Johanniterorden gegründet und nach dem innovativen orthogonalen Raster des Ingenieurs Francesco Laparelli geplant.

Dank der zentralen Lage unserer Yacht waren die Highlights Vallettas, wie die prachtvolle St. John’s Co-Cathedral und die Upper Barrakka Gardens, nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Da es auch Zeit war, bald Abschied zu nehmen, entschied ich mich, noch einmal ein City Bike zu nutzen – eine wunderbare Gelegenheit, Vallettas Vielfalt mit Freiheit und Leichtigkeit zu erleben.

Mit diesen letzten Eindrücken von Valletta hieß es Abschied nehmen – nicht nur von einer Stadt voller Geschichte, sondern auch von der Emerald Sakara und einem Yachterlebnis, das meine Erwartungen übertroffen hat. Die Kombination aus inspirierenden Destinationen, dem Komfort an Bord und der Exklusivität des Erlebnisses machte jede Etappe zu etwas Besonderem. 

Die sorgfältig geplanten Landausflüge gehörten für mich ebenso zu den Highlights der Reise mit der Emerald Sakara. Mit einheimischen Guides tauchte ich tief in die Kultur und Natur der Destinationen ein – authentisch und abseits der typischen Touristenpfade. Besonders berührend waren die Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung, die jedem Ausflug eine persönliche Note verliehen. Dank der Quietboxes blieb die Atmosphäre dabei angenehm entspannt und unaufgeregt.

Auch an Bord bietet die Emerald Sakara alles, was das Herz begehrt. Die Marina direkt am Schiff lädt zu Wassersport ein – ob Kajaks, Stand-Up-Paddleboards oder einfach ein Sprung ins erfrischende Wasser. Für ruhige Momente war der Infinity-Pool auf dem Sky Deck mein persönlicher Lieblingsplatz: Mit seinem Panoramablick auf das Meer war er der perfekte Ort zum Abschalten. Wellness-Liebhaber konnten sich im Spa oder in der Infrarotsauna entspannen, während der modern ausgestattete Fitnessraum auch für aktive Gäste keine Wünsche offenließ.

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